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Wie alles begann… Oder: Verdammt nochmal, wie kommt diese Tasse hier rein?

Es war 9 Uhr. Die Gesichter etwas träge, das Gemüt ein wenig müde. Die Nacht war mal wieder zu kurz. Ein ganz normaler Morgen im Büro also, könnte man meinen. Dass dem nicht so war, sollte sich bald zeigen.

Zunächst einmal musste der Energiesparmodus weichen und der Akku aufgeladen werden, mit zwei Balken hält schließlich niemand einen Arbeitstag durch. Also im Klartext: Die Kaffeeroutine stand an. Wer überlebt diese unmenschliche Uhrzeit schon ohne das koffeinhaltige Zaubergebräu. Kaffeemaschine an, Milch vorbereiten und in den Behälter füllen, Tasse aus dem Schrank holen… Und da war er! Ein Fremder. Ein Außenseiter. Ein Eindringling, der sein Gegenüber mit einer selbstgefälligen, herablassenden Art belächelte, dass sie einen eiskalten Schauer über den Rücken fahren lässt. Wie zum Teufel kommt der denn hier rein? Die Rede ist von einer weißen Tasse mit einem rosafarbenen Henkel und einem rosafarbenen Rand am oberen Teil, gekrönt mit einem illustrativen und abstrakten Motiv einer Porreestange, der sogar zwei freche Augen, ein lachender Mund und zwei winkende Arme verliehen wurden. Moment, da war auch eine Aufschrift… Lieblingslauch. Nach näherer Betrachtung dann die überraschende Erkenntnis: Hey, die Tasse ist ja richtig süß! Der Lauch kann sogar winken! Und erst der niedliche Mund! Leute, seht mal!

Tasse Lieblingslauch

Doch eine Frage blieb: Wo kommt diese ominöse Tasse auf einmal her?

Und das, Kinder, ist die Geschichte, wie ich meine Inspirationstasse kennengelernt habe. Ihr glaubt, diese Geschichte ist frei erfunden? Ich muss euch enttäuschen, sie hat sich genauso im Jahr 2019 in Köln zugetragen. Wahre Geschichte. (Keine Sorge, jetzt habe ich fürs Erste alle passenden Serienzitate eingebaut.)
Ja ok, ist ja gut, es hat sich nur so ähnlich zugetragen. Wir fanden sie direkt süß und hatten keine Angst vor ihr. Ein paar hyperbolische Sätze waren halt nützlich der Dramatik wegen. Aber mal ehrlich, wer mir das abgekauft hat, muss Tomaten auf den Augen haben. Ich meine, seht sie euch doch mal an. Die kann niemand herablassend oder selbstgefällig finden.

Aber nichtsdestotrotz: In dieser Sekunde war Lieblingslauch geboren. Aus tiefer Freude und einem lang anhaltenden Grinsen wegen der Reinkarnation purer Niedlichkeit wurde schlussendlich die Domain lieblingslauch.de. Wir haben immer noch gegrübelt, woher diese Tasse denn gekommen sein möge, doch sie hat uns inspiriert. So wurde sie ein Teil unseres Arbeitsalltags, wer die Freude hatte, seinen Kaffee aus ihr zu genießen, tat dies stets mit einem Lächeln im Gesicht. Im selben Atemzug wurden Zukunftspläne geschmiedet. Wie so oft so, man schwärmt, man idealisiert, man euphorisiert, doch am Ende wird stagniert. Und so wurde aus fünf von der Selbstständigkeit träumenden Kolleginnen eine Kollegin, die nach und nach einen neuen Plan für Lieblingslauch ausheckte. Ich meine, die Domain war schließlich schon bezahlt und das Instagramprofil hart erkämpft (so hart war es eigentlich nicht, der Name war halt vergeben, ich habe den Betreiber gebeten, seinen Namen zu ändern, und weil ich so übertrieben charmant bin, hat er sich dazu bereit erklärt – so klingt’s aber einfach besser). Und tadaaaa, genau das hier ist mein Plan. Viele Hyperbeln, triefender Sarkasmus, satirischer Charakter und natürlich jede Menge Humor. Also, ich find’s super!

Ihr fragt euch bestimmt nach wie vor, woher denn diese Tasse auf einmal kam, die Frage habe ich ja immer noch nicht beantwortet. Blödes Clickbaiting auch immer. Ich sag’s euch ganz ehrlich: So ganz genau weiß ich das gar nicht. Sie war wirklich auf einmal da. Es gab die Vermutung, dass sie einem unserer Untermieter gehöre und es ein witzig gemeintes Geschenk gewesen sei (haha, der Lauch), aber ich glaube, so 100%ig hat sich die Story nicht aufgelöst. Tja, sorry not sorry!

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