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Langsamgeher: Wenn der Gang nicht das einzig Sukzessive ist

Bummler, Trottende, Langsamgeher – oder einfach eine Gruppe von Menschen, denen die Evolution scheinbar das Talent genommen hat, ihre Gehgeschwindigkeit adäquat an ihre Umgebung anzupassen. Langsam schleichen sie durch Bahnhöfe oder Fußgängerzonen, ohne einen Gedanken daran zu verlieren, dass es andere Menschen eilig haben könnten. Sind sie also vielleicht einfach empathie- und rücksichtslos? Wollen sie der Menschheit bewusst schaden? Fehlt es ihnen an Intelligenz und Denkvermögen? Studien über Langsamgeher gibt es viele. Um das Mysterium dieser zurückgebliebenen Artgenossen genauer zu definieren, folgen einige Erkenntnisse über Langsamgeher.

  1. Langsamgeher sind biologisch älter als Schnellgeher. Die Vitalität lässt scheinbar auch schon in jungen Jahren nach, Gebrechlichkeit kennt offensichtlich kein Alter. Logisch ist es ja, schließlich scheinen Langsamgeher nur mühsam einen Fuß vor den anderen setzen zu können. Ein schneller Gang erfordert eben eine gesunde und trainierte Muskulatur. Wer also mit einem Alter von 30 Jahren zu den Langsamgehern gehört, steht wohl biologisch schon mit einem Bein im Grab.
  2. Langsamgehen schadet der Gesundheit. Das höhere biologische Alter von Langsamgehern spiegelt sich auch in dem allgemeinen Gesundheitszustand wider, so sterben sie im Schnitt zweimal häufiger an Herzerkrankungen. Ernüchternd für die einen, fundiert für die anderen. Das Herz scheint das langsame Gehtempo zu adaptieren, was auch einen beschränkten Intellekt erklärt.
  3. Langsamgeher haben einen geringeren IQ als Schnellgeher. Sie sind despektierlich gesagt einfach dümmer. Das lässt darauf schließen, dass Langsamgeher in allen Bereichen langsamer sind als ihre normal entwickelten Mitmenschen.

Halten wir also fest: Nicht nur der Gang eines Langsamgehers ist sukzessiv, sondern auch die Herz- und Hirnaktivitäten. Es mangelt ihm an guter Gesundheit und kognitiven Fähigkeiten. Ich würde aber noch einen Schritt weitergehen (Ich stehe auf gute Wortwitze): Langsamgehern fehlt es grundsätzlich an sozialer Intelligenz. Und hier spreche ich vor allem über diejenigen, die völlig entspannt auf einem sehr schmalen Gehweg ihre 0,5 km/h schlendern und durch ihr langsames Denkvermögen nicht realisieren, dass zahlreiche Menschen einen Überholversuch starten wollen. Da muss man sie zu allem Übel auch noch aktiv ansprechen, damit sie auf die altruistische Idee kommen, Platz zu machen. Ich meine, geht’s noch? Wieso sollte ich mir denn Arbeit machen, nur weil diese beschränkten Kreaturen keine Anstalten von Nächstenliebe zeigen?

Scheinbar sind Langsamgeher auch besonders oft Rudeltiere. Zu 2. oder 3. nebeneinander, Maximalgeschwindigkeit von 1 km/h, am liebsten befinden sie sich in viel besuchten Bahnhöfen oder Fußgängerzonen. Mangelnder Altruismus at its best, schließlich will niemand in einem Bahnhof bummeln oder seine Freizeit verbringen. Dieser Ort ist eigentlich nur dafür da, schnell von A nach B zu kommen. Und daran hindern Langsamgeher ihre Mitmenschen, ob fahrlässig oder vorsätzlich spielt keine Rolle. Soziale Intelligenz beginnt, wo die Menschheit nicht nur an sich denkt.

Um der Gesundheit und dem Denkvermögen von Langsamgehern etwas Gutes zu tun und das Stresslevel von Schnellgehern zu mindern, sollte eine Mindestgeschwindigkeit für Fußgänger eingeführt werden. Diese sorgt nicht nur für eine bessere Welt, nein, sie steigert auch das Wohlbefinden und die Intelligenz der Menschheit. Wer weiß, vielleicht hilft sie dadurch auch, dass die menschliche Spezies irgendwann generalisierend als clever bezeichnet werden kann. Eine kleine Stütze für die Evolution, wenn man so will.

Quellen (wie immer rein seriös): MDR, Wienerin, Welt

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